Lustig und unvergessen: OPEN MIC in Lilys Bistro
Es sind die unerwarteten Begegnungen, die spontanen Momente, die speziellen Ort, die Reisen so einzigartig machen. Alles das traf an einem Montagabend zusammen, von dem ich nicht Besonderes erwartet hatte. Gerade montags ist die Auswahl an Abendveranstaltungen immer recht dürftig. Ich entschloss mich doch auszugehen – und zwar zu einem Open Mic in Lilys Bistro.
Das Bistro befindet sich an einer großen Hauptstraße, 26/7 Huay Kaew Rd in Chiang Mai. Es ist bei Facebook als Wein- und Spirituosenhandel angekündigt. Klingt schon mal nicht schlecht, dachte ich. Tatsächlich bietet es auch ein umfangreiches Angebot westlicher Küche – vom Hotdog über Sandwiches bis hin zu Burgern. Die Bar ist mit ausgesuchten alkoholischen Getränken bestens ausgestattet.
Als ich dort eintraf, war neben mir noch eine Dame da, die einen Wein genoss. Als sie kurz vor der Show ging und auch keine Künstler eintrafen, sanken meine Hoffnungen gegen null, dass dieser Abend noch zu retten ist. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich jedoch schon einiges bestellt – also hieß es durchhalten. Die überaus lieben Angestellten vertrösteten mich auf den Samstag, wo auch eine Offene Bühne stattfinden wird. Na gut, dann eben Samstag…
Und dann kam die überraschende Wendung: Der Chef, ein Amerikaner betrat die Bar. Er erzählte, von den Schwierigkeiten der Gastronomen in der Covid-Zeit und seinem eigenen Schicksal als Gestrandeter in Thailand in der Pandemie. Jetzt verheiratet mit Kind und der Barbesitzer-Frau. Gespannt lauschte ich seinen Geschichten.
Er versprach, einige Lieder mit Gitarre zu singen – wie nett. Er würde erst noch sein Sandwich essen und auf weitere Gäste warten. Und ja, es kam ein Thai Paar hinzu, das ein Bier trank. Und dann öffnete sich die Tür ein weiteres Mal. 2 überaus fröhliche englische Pärchen betraten den Laden. Wir waren wenige und doch überaus interessierte Gäste.
Die Offene Bühne startete nun mit amerikanischen Songs des Gastgebers. Wunderbar füllte seine Stimme den kleinen Raum. Nach mehreren Songs lud er die Gäste ein, etwas zum Besten zu geben. Und zwei Engländerinnen sangen nach Anfeuern und mehren Bitten noch wunderbar den halben Abend zu Playbacks.
Die Stimmung war gut und es wurde ein heiterer feuchtfröhlicher Abend mit viel Spaß. Und dabei wollte ich zum Start um 8 schon gehen. Manchmal lohnt es sich zu bleiben und zu hoffen. Ich ging fröhlich nach Hause und überlegte mir, womit ich denn zum nächsten Open Mic auftreten kann.